5 Grundsätze für Purkersdorfs finanzielle Zukunft

Nachhaltige Finanzpolitik entsteht nicht aus Zufall, sondern aus klaren Grundsätzen. Gerade in herausfordernden Zeiten braucht es Orientierung, Haltung und den Blick für das große Ganze – über Wahlperioden und Einzelinteressen hinaus.

Damit Purkersdorf finanziell stark und zukunftsfähig bleibt, müssen sich die besten Köpfe unserer Stadt zusammentun – Menschen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Zivilgesellschaft. Nur gemeinsam können wir tragfähige Lösungen entwickeln, die Verantwortung, Weitblick und Zusammenhalt verbinden. Unsere fünf Grundsätze geben dafür den Rahmen, damit Entscheidungen im Sinne der Menschen und der Zukunft Purkersdorfs getroffen werden.

1. Transparenz - Ehrlichkeit statt Ausreden

Nur wer finanzielle Probleme ehrlich benennt, kann sie auch lösen. Wir stehen für eine klare Analyse statt für beschönigende Worte – denn echte Verantwortung beginnt mit Transparenz nach innen und außen.

Es fehlen 3 Mio jedes Jahr, wenn nicht gehandelt wird droht die Zahlungsunfähigkeit. Es wird Einsparungen in allen Bereichen brauchen – und es wird Gebührenanpassungen geben müssen – aber nicht als Ersatzstrategie für fehlenden Sparwillen.

2. Ausgaben optimieren, bevor man Einnahmen erhöht

Gebühren dürfen erst angepasst werden, wenn die Ausgabenseite gründlich geprüft wurde. Effizienz, Prioritätensetzung und Sparsamkeit stehen an erster Stelle.

Ein kritischer und vorausschauender Blick auf die Ausgaben hat in der Vergangenheit oft gefehlt. Statt strukturelle Probleme anzupacken, wurde versucht, ein ineffizientes System am Leben zu erhalten – ein System, das keine Zukunft hat. Wir wollen nicht länger Symptome bekämpfen, sondern Ursachen. Wo Kontrolle und Vorausdenken fehlen, wachsen Probleme still weiter. Deshalb braucht es jetzt den Mut, Ausgaben und Strukturen ehrlich zu prüfen, um ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Finanzsystem zu schaffen. 

3. Nachhaltig wirtschaften – mit Verantwortung für Generationen

Finanzielle Entscheidungen müssen langfristig wirken und den kommenden Generationen dienen. Wir orientieren uns an nachhaltigen Prinzipien – ökonomisch, ökologisch und sozial – im Sinne der UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs). Kurzfristige Maßnahmen oder symbolische Projekte dürfen nicht auf Kosten künftiger Stabilität gehen. Jede Investition soll einem klaren Nutzen für die Gemeinde und ihre Bürger:innen dienen – heute, morgen und übermorgen. Nachhaltigkeit bedeutet für uns, Verantwortung über den eigenen Wahlzyklus hinaus zu übernehmen

4. Zusammen stärker – Ressourcen klug nutzen

Nicht jede Aufgabe muss jede Gemeinde allein stemmen. Viele Herausforderungen lassen sich gemeinsam besser bewältigen – durch Kooperationen mit Nachbargemeinden, geteilte Infrastruktur oder abgestimmte Projekte. So können Kosten gesenkt, Synergien genutzt und die Qualität öffentlicher Leistungen verbessert werden. Zusammenarbeit schafft nicht nur Effizienz, sondern auch Zusammenhalt: Wenn Gemeinden voneinander lernen und miteinander handeln, profitieren am Ende alle Bürger:innen.
Diese Form der Zusammenarbeit ist nicht nur sinnvoll, sondern zukunftsweisend – sie wird in den kommenden Jahren zur Voraussetzung für eine funktionierende und finanzierbare kommunale Entwicklung. Darum sollten wir jetzt damit beginnen.

5. Gemeinsam wachsen – Partnerschaft mit Wirtschaft, Kultur und Vereinen

Ein lebendiges Gemeinwesen entsteht durch starke Partner: engagierte Unternehmer:innen, Kulturinitiativen und Vereine, die Purkersdorf prägen und bereichern. Diese Vielfalt verdient Wertschätzung – und faire Rahmenbedingungen, statt einer Kultur der Selbstverständlichkeit. Es geht darum, vorhandene Talente und Ressourcen zu erkennen, zu fördern und ihnen den Raum zu geben, sich zu entfalten. Durch Kooperation und gegenseitige Unterstützung entsteht eine Partnerschaft, die Stabilität und Innovationskraft verbindet – zum Nutzen der gesamten Stadtgemeinschaft.